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GEGEN DEN KLIMAWANDEL HELFEN KEINE MEDIKAMENTE

Der aktuelle wirtschaftspolitisch-gesellschaftliche Diskurs wird vor allem von einem Thema getrieben. Der Klimawandel gilt als das herausragende Thema des 21. Jahrhunderts und hat vielfältige Auswirkungen auf Ökologie, Ökonomie und das allgemeine Zusammenleben. Die durch den Menschen verursachten Treibhausgasemissionen sind Hauptursache für den deutlichen und rasanten Temperaturanstieg. Bereits jetzt sind die Folgen in allen Teilen der Welt deutlich spürbar – Tendenz steigend. Für die Volkswirtschaften und Gesellschaften sind demnach schwerwiegende Folgen zu erwarten, sollte die globale Erwärmung nicht zügig reguliert werden können.

 

Und auch für die Gesundheit scheint der Klimawandel die größte Bedrohung überhaupt zu sein.

Hitzetote, Lungenerkrankungen, Erschöpfung: Die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels nehmen unvermindert zu, so die neue Studie „The Lancet Countdown on Health and Climate Change 2021“ der renommierten medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“. Der „Lancet Countdown“ verfolgt 44 Indikatoren in fünf Schlüsselbereichen: Auswirkungen des Klimawandels, Exposition und Anfälligkeit; Anpassung, Planung und Widerstandsfähigkeit für die Gesundheit; Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und gesundheitlicher Zusatznutzen; Wirtschaft und Finanzen; sowie öffentliches und politisches Engagement.

 

„Niemand ist vor den Auswirkungen des Klimawandels sicher“

 

Bei dem Magazin heißt es: „Der Klimawandel ist die größte globale Gesundheitsbedrohung, der sich die Welt im 21. Jahrhundert gegenübersieht, aber er ist auch die größte Chance, die sozialen und ökologischen Determinanten der Gesundheit neu zu definieren. Im Jahr 2015 verpflichteten sich die Länder im Rahmen des bahnbrechenden Pariser Abkommens, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Der jährliche Countdown-Bericht bietet eine unabhängige Bewertung der Fortschritte bei der Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens und stellt die Ergebnisse und den Konsens von 38 führenden akademischen Einrichtungen und UN-Organisationen dar.“

 

Maria Romanello, Hauptautorin der Studie „The Lancet Countdown on Health and Climate Change 2021“, sagt: „Wir müssen endlich erkennen, dass niemand vor den Auswirkungen des Klimawandels sicher ist.“ Und der Bayerische Rundfunk berichtet: „Den Ergebnissen zufolge sind mittlerweile Menschen in 134 Ländern durch Waldbrände gefährdet. 2020 waren Erwachsene über 65 Jahre an deutlich mehr Tagen gegenüber Hitzewellen exponiert als während der durchschnittlichen Referenzperiode 1986-2005. Gleichzeitig gaben nur 45 von 91 befragten Ländern im Jahr 2021 an, über einen nationalen Plan oder eine Strategie zum Thema Gesundheit und Klimawandel zu verfügen.“

 

Deutsche Gesundheitssystem nicht auf die höhere Belastung durch den Klimawandel vorbereitet

 

Und weiter heißt es in dem Artikel: "Was das für Deutschland bedeutet, geht aus einem begleitenden Bericht mit Empfehlungen für die Politik hervor, dem Policy Brief für Deutschland. Auch in der Bundesrepublik würden die hitzebedingten Todesfälle steigen, es gebe eine Zunahme von Zoonosen, immer mehr Menschen klagten über Allergien, Erschöpfung oder Schlafmangel aufgrund von zu hohen Temperaturen, so Christian Schulz, Geschäftsführer der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG)."

 

Außerdem geht aus dem Bericht laut der Plattform „Business Insider“ hervor, dass das deutsche Gesundheitssystem nicht auf die höhere Belastung durch den Klimawandel vorbereitet ist. Doch schon vor zwei Jahren sei die Bundesregierung genau davor gewarnt worden, so der „Bayrische Rundfunk“. Das Forschungsteam habe damals drei Schritte gefordert, um mit den Gesundheitsfolgen des Klimawandels umgehen zu können: die systematische und flächendeckende Umsetzung von Hitzeschutzplänen zur Reduktion von hitzebedingten Gesundheitsrisiken; die Reduktion des CO2-Fußabdrucks des deutschen Gesundheitssektors; die Integration von Klimawandel und Gesundheit in Aus-, Fort – und Weiterbildung von Gesundheitsberufen.

 

Gemeinsam daran arbeiten, diese Krise zu stoppen

 

Es ist also dringend geboten, konsequent gegen die globale Erwärmung anzugehen. Die 26. UN-Klimakonferenz („United Nations Framework Convention on Climate Change“ oder „26th Conference of the Parties“, COP) hat das im November nochmals eindrücklich ins Gedächtnis gebracht.

 

Ein wichtiges Ergebnis: Das 1,5 Grad Ziel bei der Begrenzung der Erwärmung wurde deutlich genannt, und erstmals wurden fossile Energieträger zum Auslaufmodell erklärt, wenn auch in abgeschwächter Form. Zudem wurden wichtige Themen wie das Ende des Verbrennermotors bis spätestens 2040, das Ende der Waldrodung bis 2030 und die 30-prozentige Reduzierung des fossilen Methangas-Ausstoßes beschlossen. Ein Schwerpunkt der COP26 waren auch die Verhandlungen um den finanziellen Ausgleich und die Unterstützung der Industrienationen, welche die Erderwärmung maßgeblich verursacht haben, an die weniger entwickelten und ärmeren Länder. Aufgrund deren Lage werden diese Länder tendenziell stärker unter den Folgen der globalen Erwärmung zu leiden haben.

 

Gegen Klimawandel und globale Erwärmung helfen keine Gesundheitsprodukte. Daher müssen wir alle gemeinsam daran arbeiten, diese Krise zu stoppen. Natura Vitalis bekennt sich zur unternehmerischen Verantwortung, Mutter Natur zu schützen!

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