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WIR KÖNNEN DEM ZUCKER DEN KAMPF ANSAGEN!

Also gilt es, durch eine umfassende Ernährungsumstellung den Zuckerkonsum so weit wie möglich zu senken. Natürliche Vitalstoffe können zusätzlich dabei helfen, den gesunden Insulinspiegel zu unterstützen.

„Sweets for my sweet, sugar for my honey / Your first sweet kiss thrilled me so / Sweets for my sweet, sugar for my honey / I'll never ever let you go”: Diese Zeilen singt 1961 die US-amerikanische Band The Drifters, das Lied „Sweets for My Sweet“ ging sehr erfolgreich um die Welt. Ob man Süßigkeiten und Zucker heute auch noch derart hervorheben würde? Ob diese Unbeschwertheit und Leichtigkeit noch möglich wäre – bei diesem mittlerweile sehr schwierigen Thema? Denn wir wissen, dass Zucker nicht viel von dieser Leichtigkeit hat. Ganz im Gegenteil: Er gilt als Hauptverursacher von Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das ist wissenschaftlich detailliert nachgewiesen. Wissenschaftler der University of California behaupten beispielsweise, dass Zucker die Menschen genauso abhängig machen kann wie Alkohol oder Zigaretten. Deshalb suchen sie Ideen, um den Konsum von Zucker einzuschränken und wollen ihn ebenso streng wie Alkohol und Tabak kontrollieren lassen. Es gebe immer mehr wissenschaftliche Beweise dafür, dass Fruktose etliche chronische Krankheiten auslösen könne und giftig für die Leber sei. Ein bisschen Zucker sei zwar kein Problem, aber viel Zucker töte, wenn auch nur langsam.

Gefahr des Zuckers so hoch wie durch Alkohol

Der medizinische Hintergrund laut einem Bericht der Plattform „World of Food“: „Fruktose wird heute in vielen verarbeiteten Lebensmitteln zugesetzt. Vor allem Maissirup enthält den bearbeiteten Zucker, der in den Softdrinks aus den USA als hochkalorisches Süßungsmittel beigemischt wird. Da das in den Insulin-Stoffwechsel eingreifende Fruktose-Glukose-Gemisch von Amerikanern und Europäern stark konsumiert wird, befürchten die kalifornischen Ärzte einen Anstieg von Fettstoffwechselstörungen, Leberschäden, Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck und Infarkten. Die Gefahr des Zuckers sei für sie somit vergleichbar mit den Gesundheitsschäden durch Alkohol.“

Neue europäische Forschungen haben auch ergeben, dass ein zu hoher Zuckerkonsum zu einer geringeren Aufnahme von Vitaminen und Mineralien in der täglichen Ernährung führt. Das Problem daran: Unsere Lebensmittel scheinen oftmals wahre Zuckerbomben zu sein. Statistisch gesehen verzehrt jeder Deutsche insgesamt 34 Kilogramm allein an Haushaltszucker pro Jahr. Obendrauf kommen noch Honig und Zuckerzusätze in Form von Sirup, Glukose und Fruktose in Säften und Obstkonserven beispielsweise. Das sind dann noch mal zehn Kilo mehr im Jahr. Die Deutschen nehmen damit im Schnitt 90 Gramm Zucker pro Tag zu sich, das ist dreimal so viel, wie von der Weltgesundheitsbehörde (WHO) empfohlen wird.

Viele Studien haben gezeigt, dass sich zugesetzter Zucker in zwei Dritteln aller Lebensmittelprodukte findet, sogar in Babynahrung. Immer noch sind Zucker und süßende Zutaten in Produkten wie Babytee und Kindermilch enthalten, obwohl Ernährungsministerin Julia Klöckner 2018 medienwirksam ein Verbot für 2019 ankündigte. Ob das mit der starken Lobbyarbeit der großen Lebensmittelkonzerne zusammenhängt, wäre reine Spekulation. Aber so viel steht fest: Die EU-Kommission wollte 2016 sogar bis zu drei Mal so viel Zucker zulassen wie von der WHO empfohlen.

Zu viel Zucker als Grund für Diabetes

Ein riesiges Problem ist die Förderung des gefährlichen Diabetes durch einen zu hohen Zuckerkonsum. Die Zahl der Diabetes-Erkrankungen nimmt in allen Altersklassen zu. Sechs Millionen Bundesbürger im Erwachsenenalter waren schon vor einigen Jahren betroffen. Bis 2030 erwartet das Robert-Koch-Institut einen Anstieg auf acht Millionen. Laut einem WHO-Bericht sind mittlerweile rund 422 Millionen Menschen weltweit an Diabetes erkrankt.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. schreibt zum Beispiel: „Bei der Genese des Typ-2-Diabetes wird auch der übermäßige Verzehr von Zucker (Mono- und Disacchariden) immer wieder als Risikofaktor in Erwägung gezogen. Diskutiert werden dabei eine direkte Wirkung der Mono- und Disaccharide auf die Diabetesentwicklung, aber auch ein indirekter Effekt durch Förderung von Übergewicht/Adipositas. Eine bedeutende Rolle wird in diesem Zusammenhang für zuckergesüßte Getränke vermutet.“ Die Zahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes mellitus steige hierzulande um jährlich fünf Prozent. Hauptursache dafür sei der ungünstige westliche Lebensstil mit unausgewogener Ernährung und Bewegungsmangel, der die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas fördere, heißt es bei der anerkannten Organisation.

Blutgefäße können durch zu hohen Blutzuckerwert verkleben

Vor allem bezieht sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung darauf, dass ein enger Zusammenhang zwischen zwischen Gewichtsverlauf und Diabetesrisiko besteht. „Eine starke Gewichtszunahme im frühen Erwachsenenalter (zwischen 25–40 Jahren) korrelierte sowohl bei Männern als auch bei Frauen stärker mit dem Risiko für Typ-2-Diabetes als eine starke Gewichtszunahme im späteren Lebensalter (zwischen 40–55 Jahren) bei stabilem BMI in jüngeren Jahren. Für Männer war dabei das Risiko, an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken, 1,5-mal, für Frauen sogar 4,3-mal höher.“ Immer mehr Studien sprechen zugleich von der Entwicklung von Übergewicht durch Zucker mit nachfolgender Erhöhung des Diabetesrisikos.

Übrigens: Wenn der Blutzuckerwert ständig zu hoch ist, verkleben die Blutgefäße, womit das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko stark ansteigt. Auch die Eiweißstrukturen können verkleben und ihre Funktionsfähigkeit einbüßen. Dabei ist die Proteinstruktur enorm wichtig für die Funktion des Proteins. Eine fehlerhafte Proteinstruktur kann zum Ausfall der ursprünglichen Proteinfunktion führen. Zudem kann ein permanent hoher Insulinspiegel durch übermäßigen Zuckerkonsum für eine Insulinresistenz sorgen. Diese entsteht, wenn die Körperzellen irgendwann gegenüber dem Insulinsignal abstumpfen und keinen Zucker mehr hereinlassen. Dieser konzentriert sich daraufhin im Blut, was zu gefährlichen Krankheiten führen kann – verstopfte Adern, verödete Nerven und geschädigte Augen und Nieren lassen grüßen!

Industrie verzuckert die moderne Ernährung

Das Problem ist: Wir können uns dem Zuckerkonsum nur sehr schwer entziehen, weil die Nahrungsmittelindustrie uns damit regelrecht überschwemmt. Bei drei von vier Produkten setzt sie heutzutage Zucker hinzu und verzuckert auf diese Weise die moderne Ernährung. So schnappt die Zuckerfalle schon am frühen Morgen zu, denn die angeblich gesunden Cornflakes enthalten jede Menge Zucker. Ein Fertigmüsli beispielsweise besteht mitunter zu einem Viertel aus Zucker. Und dass Softdrinks, Chips und Co. wahre Zuckerbomben sind, steht ohnehin außer Frage. In einem Liter Cola befinden sich umgerechnet 35 Würfel Zucker! Dass niemand mal eben 35 Würfel Zucker essen würde, ist vermutlich einleuchtend – in einem kalten Getränk wiederum werden diese gut versteckt und damit in der überwiegenden Zahl der Fälle als süßes Genussmittel so gut wie unbewusst zu sich genommen. Und auch im Brot, in Fleischwaren, in Joghurt und Milchprodukten und fast allen Fertigprodukten sind zum Teil Unmengen an Zucker enthalten.

Können wir dem Zuckerkonsum also überhaupt noch etwas entgegensetzen? Natürlich, durch eine radikale Umstellung der Ernährung, die auf Fertigprodukte und offensichtlich gesüßte Lebensmittel verzichtet und hauptsächlich aus gesundem Obst und Gemüse besteht, können wir dem Zucker und dessen gesundheitsschädigenden Auswirkungen den Kampf ansagen.

Ebenso ist es möglich, durch bestimmte natürliche Vitalstoffe den gesunden Insulinspiegel zu unterstützen. Ein Beispiel dafür ist die Pflanze Gurmar (Gymnema Sylvestre). Das ist eine mehrjährige Holzrebe, die im tropischen Asien, in China, auf der Arabischen Halbinsel, in Afrika und in Australien heimisch ist. Es wurde in der ayurvedischen Medizin verwendet und gilt in Indien als „Zuckerzerstörer“. Die Blätter und Extrakte enthalten Gymnemsäuren, die wichtigsten bioaktiven Bestandteile, die mit Geschmacksrezeptoren auf der Zunge interagieren, um den Geschmack der Süße durch Zucker, Stevia, Xylit und künstliche Süßstoffe wie Aspartam vorübergehend zu unterdrücken. Im Allgemeinen wird der Pflanze nachgesagt, dass sie den gesunden Blutzuckerspiegel und die gesunde Pankreas (Bauchspeicheldrüse) positiv unterstützen kann. In der ayurvedischen Medizin wird die Pflanze sogar bei Diabetes Typ 2 eingesetzt. Auch Natursubstanzen wie Knoblauch, Chaga Pilz, Zimt, Bockshornklee, L-Carnitin, Knoten- und Blasentang, Bittermelone, Chrom, Chili, Ingwer und viele andere mehr eignen sich dafür, unseren Kampf gegen den Zucker und die schädlichen Auswirkungen zu unterstützen.

Das bedeutet: Die Möglichkeiten sind sehr gut, den Körper vor Zucker und den Folgen zu schützen. Wir müssen es nur tun und uns bewusstwerden, wie hoch der Gewinn der Lebensqualität und Gesundheit sein wir!

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